Buddhismus

(Diese Arbeit schrieb ich 1997 für die Sekundarschule.)

Die ersten Buddhisten

Die ersten Buddhisten waren Wanderer, die nackt und nur mit einer Wasserflasche und einer Essschale in völliger Freiheit, frei von weltlichen Pflichten (Abgaben an Könige usw.) durch das Land zogen.

Siddharta Gautama

Siddharta Gautama, der später zum Buddha wurde und als Stifter des Buddhismus gilt, wurde um etwa 560 v. Chr. in Lumbini (Nepal) geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Kapilavastu. Da seine Mutter sieben Tage nach seiner Geburt starb, umsorgte ihn seine Tante. Siddharta war verheiratet und hatte einen Sohn namens Rahula (Fessel). Mit 29 Jahren verliess er seine Familie und ging in die Heimatlosigkeit. Da er keinen Lehrer fand, der ihm weiter helfen konnte, machte er sich alleine auf den Weg. Er unternahm eine extreme Asketik, meditierte viel und ass so wenig, dass wenn er sich den Bauch berührte, sein Rückgrad griff. Als ihm die Haare ausfielen, begann er wieder zu essen. Mit 36 Jahren wurde er eines Abends, als er meditierte, zum Buddha. Von da an predigte er seine Lehre (erste Predigt in Sarnath) bis er mit 80 Jahren an einer Nahrungsmittelvergiftung starb und in Kasian (früher Kusinara) eingeäschert wurde.

Die Jünger

Die ersten fünf Jünger verliessen Siddharta, als er das Fasten aufgab. Er hielt ihnen später die erste Predigt. Unter seinen Anhängern befanden sich unter anderem Millionärssöhne, Gangsterchefs, Fromme, Fürstensöhne, Hellseher und auch sein Vetter, der ihn ermorden wollte. Aber auch Ananda, der Sekretär, der Buddha dazu brachte Frauen in den Bund aufzunehmen.

Die Verbreitung des Buddhismus

Aschoko, König von Magadha, vergrösserte sein Reich unvorstellbar. Da er Buddhist war, verbreitete er damit den Buddhismus. Er sandte auch Missionare aus und liess seine diplomatischen Beziehungen spielen. Später schickte China Gelehrte, um in Indien zu forschen. Einige kehrten mit über 400 Büchern zurück. Um 500 fuhren Missionare nach Birma, Thailand, Kambodscha, Vietnam, Indonesien, Syrien und Ägybten. Später wurde der Buddhismus durch Flüchtlinge in die ganze Welt getragen, wo sich ab 1900 immer mehr Menschen zu Gruppen zusammenfanden. Heute gibt es weltweit ca. 400 Mio. Buddhisten.

Die Konzile

Bei den Konzilien kamen die Mönche zusammen, um den Pali-Kanon zu revidieren und aufzuschreiben.

  1. Konzil: Es fand in der ersten Regenzeit nach dem Tod Buddhas statt.
  2. Konzil: Es war 100 Jahre nach dem Tod Buddhas in Vesali.
  3. Konzil: Kaiser Aschoko hatte es in Patano einberufen.
  4. Konzil: Es war im Dorf Matale. Zum ersten Mal wurde der Pali-Kanon aufgeschrieben. Oder es fand im Dorf Kaschmir, wo der Pali-Kanon auf Kupferplatten und Stein graviert wurde, statt.
  5. Konzil: Es fand unter König Mindon statt. Der Kanon wurde mit Goldschrift auf gelackte Palmblätter geschrieben.
  6. Konzil: Es wurde vom Staatspräsidenten Birmas einberufen und fand in den Jahren 1954 bis 1956 statt. 2500 Mönche prüften die Neuherausgabe des Pali-Kanons. Es endete am 2500. Todestag des Buddha am 24.5.1956.

Therawada - und Mahayana Buddhisten

Therawada-Buddhisten halten sich strickt an den Pali-Kanon. Mahayana-Buddhisten entdecken nach und nach was im Kanon nicht steht, da es nicht in Worten zu fassen ist.

Mönche und Nonnen

Mönche und Nonnen ehren mindestens zwei Mal am Tag Buddha. Sie lehren den Laien das Meditieren usw. Dafür bekommen sie Almosen oder Nahrung. Ein junger Mönch studiert hauptsächlich, ein Alter dagegen meditiert fast nur.

Die Lehre Buddhas

Die Lehre ist nicht wie die Bibel immer gleich geblieben. Sie änderte sich. Neues wurde dazugetan, Unwichtiges herausgenommen. Man soll sie auch nicht stur anwenden, sondern prüfen was sie lehrt.

Was Buddhisten glauben

Als Buddha einmal von Zuhause wegging, sah er einen Toten, einen Kranken und einen Greis. Daraus schloss Buddha, dass das ganze Leben ein reiner Leidensweg ist. Die Geburt ist schmerzhaft, das Leben ist voller Trübsal, Verzweiflung und Trostlosigkeit. Der Buddhist streitet zwar Glück nicht ab, ist aber der Meinung, dass es nur kurz andauert. Er glaubt auch nicht an den Anfang und das Ende der Welt. Alles entsteht, vergeht... Geburt, Tod, Wiedergeburt, Tod, ... Alles ist endlos und somit leidvoll. Er glaubt an die Wiedergeburt und daran, dass das jetzige Leben das nächste bestimmt. D.h. desto besser sich ein Mensch im momentanen Leben aufführt, desto "besser" wird er wiedergeboren. Z.B. als Gott. Führt er sich aber schlecht auf, so wird er als Tier wiedergeboren.

Das Ziel eines Buddhisten

Ursache des Unheils ist Gier und Unwissenheit. Erlischt des Menschens Gier, so erlischt auch sein Leiden. Mit der Meditation will man für kurze Zeit diese Gier auslöschen. Gelingt es einem Buddhisten seine Gier zu löschen, so wird er zum Buddha. Dies muss ein Buddhist aber alleine schaffen. Er hat kein Gott, der ihm hilft. Vor Siddharta gab es nur 24 andere Buddhas, nach ihm 10 weitere. Es gab auch sogenannte Privatbuddhas, die zum Buddha wurden, es aber nicht bekanntgaben.

Bodhisattwas

Ein Bodhisattwa nennt man ein nach Erwachen (Bodhi) strebendes Wesen (Sattwa). Im Jahr 1391 soll Tschenresi in Menschengestalt als erster Dalai Lama erschienen sein. Er ist bis Heute in 14 Nachfolgern wiedergeboren worden. Der Dalai Lama ist ein Bodhisattwa. Er soll im jetzigen Leben erwachen.

Siddharta Gautamas Geburt und Leben

Die Königin Maya hatte 10'000 Dienerinnen und wohnte in einem prunkvollen Palast. Als sie ihren Sohn empfing, fastete sie und sass auf der höchsten Plattform des Schlosses. Sie träumte, wie ein strahlend weisser Elefant vom Himmel kommend in ihre rechte Seite eindrang. Bei der Schwangerschaft hatte sie keine Schmerzen. Die Löwen waren friedlich, Engel zeigten sich, kein Wind rührte wehte und kein Mensch musste sich abmühen. Die Schwangere zog sich unter einen Baum zurück, hob ihre rechte Hand und Siddharta trat bei vollem Bewusstsein aus ihrer rechten Seite. Er machte sieben Schritte in jede Himmelsrichtung. Sieben Tage später starb Maya und wurde als Himmlische wiedergeboren. Ihre Schwester Mahapradschapat nahm sich dem Knaben wie eine Mutter an. Siddharta war überall der Beste. Es geschahen in dieser Zeit viele Wunder, so z.B. Götterbilder, die sich vor ihm niederwarfen. Siddharta war verheiratet und hatte einen Sohn (Rahula). Ihm standen auch Götter zur Seite. Der Gott Mara jedoch war gegen ihn und wollte vermeiden, dass Siddharta zum Buddha wurde. Dies war jedoch nicht der einzige Gegner. So versuchte sein Vetter Dewadatta, ihn mehrmals zu töten. Als Siddharta erwachte, sah er seine 100'000 früheren Leben. Z.B. als Hase, der selber ins Feuer sprang, und sich bratete, damit er einem hungernden Menschen als Essen diente. Aber auch als Schiffskapitän, Finanzminister, König oder Affe. In jedem Leben besiegte er den menschlichen Egoismus.

Buddhistische Tantra

Buddhistische Tantra sind rituelle Texte, mit denen man leichter die Buddhaschaft erlangen kann. Das wichtigste Mittel ist, laut Dalai Lama, das Mitleid. Zum tantrischen Ritus gehören Gesten, Laute, Gedanken und Konzentration.

Die Zeitalter

Einige Buddhisten glauben an drei Zeitalter. Im Ersten herrscht die reine Buddhalehre. Buddhisten verfolgen sie vollkommen und erlangen das Heilziel. Im Zweiten ist die Lehre verschwunden. Es gibt aber immer noch Buddhisten. Im Dritten bricht dann die Endzeit an. Die Menschheit ist am Ende. Einige Buddhisten glauben auch an fünf Zeitalter. Andere glauben wiederum, das nach der Endzeit wieder eine bessere Zeit kommt.

Das buddhistische Rad

In der Mitte befindet sich ein Hahn (Gier), eine Schlange (Hass) und ein Schwein (Verblendung). Sie bestimmen das unerlöste Leben. Durch Speichen sind die verschiedenen Welten unterteilt in:

  1. Die Welt der Menschen, mit ihrem Egoismus
  2. Die Geisterwelt mit Hunger und Durst
  3. Das Höllenreich, in dem die Menschen Qualen erleiden müssen
  4. Die Tierwelt, die geprägt ist vom gejagt und gefressen werden
  5. Die Welt der Götter, die schön, aber immer noch voller Verblendung ist

Bei manchen Bildern gibt es auch noch eine 6. Welt der Halbgötter.

Der äussere Ring zeigt die 12 Seinsmomente:

  1. Eine blinde Frau (Nichtwisssen)
  2. Einen Töpfer bei der Arbeit (Schicksalskräfte)
  3. Einen fressenden Affen (Unruhiges Bewusstsein)
  4. Ein Schiff mit Besatzung (Körper und Geist)
  5. Ein Haus mit sechs Fenstern (Sechs Sinnesorgane)
  6. Ein Liebespaar (Sinneskontakt mit der Aussenwelt)
  7. Einen Mann mit einem Pfeil im Auge (Empfindungen)
  8. Einen Trinker (Lebensdurst)
  9. Einen Früchtesammler (Streben nach Lebenszielen)
  10. Eine schwangere Frau (Erzeugen von Karma)
  11. Eine Gebärende (Wiedergeburt)
  12. Eine Leiche (Alter und Tod)

Wenn man weiss, wa Leiden ist, wie Leiden entsteht, wie man das Leiden beenden kann, und wenn man einsieht, dass der einzig richtige Weg zur Aufhebung des Leidens der achtfache Pfad des rechten Verstehens, rechten Denkens, rechten Redens, rechten Handels, rechten Lebens, rechten Strebens, rechten Gedenkens und rechten Sichversenkens ist, und man nach diesem Pfad lebt, so wird man zum Buddha. D.h. man kommt ins Nirvana, und wird von der Wiedergeburt befreit. Zum Buddha wurden allerdings erst sehr wenige, denn der Weg dorthin ist äusserst schwierig.

Siddharta Gautama

Zivilstand: verheiratet
Staatszugehörigkeit: Geschlecht der Shakyas
Geburtsdatum: 563 v. Chr.
Geburtsort: Lumbini
Eltern: Shuddhodana und Maya
Kinder: Sohn Rahula
Todesdatum: 479 v. Chr.
Kindheit: wuchs im Königspalast seines Vaters, umsorgt von seiner Tante, auf.
Ausbildug: mit 29-36 Jahren bei verschiedenen Lehrern. Da ihm aber keiner weiterhelfen konnte, versuchte er auf eigene Faust Buddha zu werden.
Besondere Auszeichnungen: Prinz. Mit 36 Jahren wurde er zum Buddha. Stifter des Buddhismus.
Beruf: Prediger. 45 Jahre lang. D.h. vom Erwachen bis zum Tod.